Amsterdam
Ein Kurztrip nach Amsterdam. Bei meinem letzten Besuch waren wir nur kurz im Rijksmuseum. Die Zeit war zu knapp und es war nicht mehr als eine Stippvisite. Diesmal wollten wir uns mehr Zeit gönnen. Anreise und der nächste Tag standen im Zentrum des Museums. Auf dem Handy die App, die wunderbar als Guide funktionierte und nichts kostete.
Anreise mit dem IC von Hannover nach Amsterdam. Fahrzeit gut vier Stunden. Das Hotel lag ein wenig außerhalb, aber die Anbindungen waren sehr gut. Ein 48 Std.-Ticket reichte völlig aus. Man muss beim Ein- und Aussteigen das Ticket an einen Automaten halten, der einen Piepton von sich gibt. Das ist die Kontrolle. Vorne sitzt der Fahrer, hinten kann man Tickets kaufen, dort sitzt eine weitere Person, die alles kontrolliert.
Da wir schon gegen 16 Uhr im Hotel waren, sind wir natürlich noch durch die Stadt gelaufen. An den Grachten entlang, ein Schaufensterbummel, der uns natürlich auch durchs Rotlichmilieu führte. Eine Touristenattraktion, die sich kaum ein Besucher entgehen lässt. Hier ein paar Eindrücke vom ersten Tag.
Hausboote sieht man überall. Es gibt auch ein Hausbootmuseum. Wir haben mit einem jungen Pärchen gesprochen, die ihr Hotel auf einem Hausboot hatten. Alles sehr luxuriös wie sie erzählten. Eigene kleine Terrasse und ein wunderbares Frühstück wussten sie zu berichten. Natürlich mit Bad und WC. Für mich keine Option, ich schlafe lieber in einem Hotel, ohne Wasser unterm Fußboden.
Es gibt so unglaublich viel zu sehen, die Kaufmannshäuser mit ihren tollen Giebeln, die bunten Farben und die vielen Geschäfte. Grachtenfahrten in unterschiedlichen Varianten. Manche sehr elegant mit Sektkühler und Häppchen.
Im Rotlichmilieu habe ich nicht fotografiert, man soll die Menschen respektieren, was ich getan habe. Einzig ein Geschäft mit Kondomen ist mir direkt vor die Linse gekommen. Das musste ich fotografieren.
Das Wetter war hervorragend
Am nächsten Tag fuhren wir zum Rijksmuseum. Tickets hatte ich online erstanden. Zunächst orientierten wir uns ein wenig und dann ging es los. Der Guide übernahm die Führung. Ich finde Erklärungen immer sehr schön und wichtig, aber manchmal mache ich mir auch selbst ein Bild vom Bild.
Van Gogh ist jedem bekannt. Es gibt in Amsterdam auch ein Museum, in dem ich noch nie war, aber ich habe in Bremen eine Ausstellung mit seinen Bildern gesehen. Vor einiger Zeit lief ein Film von seinem Leben im Kino. Vermeer ist mit einigen Bildern vertreten. Das Mädchen mit dem Perlenohrring ist allgemein bekannt. Es hängt aber nicht im Rijksmuseum. In Delft ist viel von ihm zu sehen, ich war vor einigen Jahren dort. Seine Alltagssituationen sind treffend gezeichnet, sie leben durch ihre Feinheiten.
Ich habe im Museum wenig fotografiert. Interessant war die Nachtwache von Rembrandt, die gerade eingescannt und dann restauriert wird. Durch eine Glaswand kann man zuschauen. Vor 40 Jahren ist das Bild das letzte Mal restauriert worden, damals konnte man in den Pausen auch einen Blick aufs Bild werfen, das hinter einem Vorhang hing. Nur während der Arbeiten wurde der Vorhang zugezogen.
Auch die Puppenstuben, die nicht für Kinder gedacht waren, haben mich sehr interessiert.
30 000 Gulden hat sie gekostet - ein Vermögen. Detailgetreu, ich konnte mich kaum sattsehen an diesen Einzelheiten. Schon als Kind mochte ich Puppenhäuser.
Die Bibliothek
Wir im Spiegel
Nach vielen Stunden und vielen Treppen hatten wir alles gesehen. Die Konzentration lässt nach und wir hatten uns müde gelaufen. Draußen war es wieder warm geworden. Wir suchten uns ein Plätzchen und machten ausgiebig Pause. Aßen ein Omelett mit Salat, dazu ein eisgekühlter Saft. Den Rest des Tages wanderten wir am Grachtengürtel und der Amstel entlang.
Die Amstel
Taubenfütterung
Am nächsten Morgen fuhren wir wieder zurück nach Hause. Der IC hält auch in Amersfoort, ein Städchen, das ich auch empfehlen kann. Eine halbe Fahrstunde von Amsterdam entfernt. Hier ein Link von unserer Reise 2016
https://www.gelisbilderundgedanken.de/amersfoort-amsterdamnovember2016.html
Am späten Nachmittag waren wir wieder mit vielen neuen Eindrücken zu Hause.
(c) Geli Ammann 2019