Du, hinter der Nebelwand
im Kleid der bemalten Nacht,
unter der Regenhaut im Gedankenfluss,
der keine Grenze hat für dich.
Ich zähle nicht Monde, vergesse
die abgegriffenen Sterne.
Ich reihe Tränennarben zu
einer Kette des All-End-Beginns.
Dahin blühe ich – einmal –
gleich der Herbstzeitlosen.
Zwischen uns Altlasten,
wie ein dargereichter Schierlingsbecher,
dessen Glanz unsere Augen mit
träufelndem Gold einhüllt, lockend, täuschend.
Ein schlechtes Alibi für Versagen,
sagst du. Nein! Still!
Ich verschließe deine Gedanken
mit dem Siegel Hoffnung.
All diese Wolken sind doch wie Wände,
die uns fest machen.
Kein Wagnis zu groß für uns.
Alte Fragen schleifen sich ab
in unsicherem Hoffnungsstolz.
Gewesenes ist nunmehr blass
unter dem Himmel und schau,
jetzt werden wir in Sonnenträume
hineinschlafen und vergängliche
Erdhimmelszeit einhüllen in Meerblau.
Altlasten würmen sich im Geäst
am Wegkreuz, werden Staubzeit
in unserem Neubeginn.
Enya 2013