"Die Kraniche"
Sehnsucht
Hoch droben zieh‘n sie ihrer Wege
ihr Rufen hört man schon von Fern‘
zuerst vernehm‘ ich es sehr leise
die fremden Laute hör‘ ich gern
Ich seh‘ die Kraniche am Himmel
ihr Weg sie in den Süden führt
der Kälte eilig sie ausbrechen
der Vogelflug den Herbst schon spürt
Nomadenglück am Horizont
wie gern würd‘ ich mit ihnen fliehen
und ungebunden ohne Zwang
trompetenlaute Kreise zieh’n
Die Sehnsucht lässt mich noch verweilen
mein Blick entrückt gedankenschwer
noch ahne ich des Sommers Saum
gleich ist der Himmel still und leer
© Geli Ammann 2019